Alfred Ziselsberger - Michaela Kuschke- Daniel Artmann - Peter Ostenrieder - Klaus-Dieter Strauß

Bereits Ende 2015 wurde mit den Vorbereitungen für das Projekt begonnen. Im Folgenden wurden bereits in den Jahren von 2017 bis 2019 durch einen Eigenausbau der Deutschen Telekom und ein Bayerisches Förderprogramm ein Großteil der Peitinger Anschlüsse mit einer höheren Datenrate versorgt. Mit der Teilnahme am „Weiße-Flecken“ Bundesförderprogramm folgte die nächste Stufe insbesondere für den Außenbereich, also einzelne Weiler, Gehöfte und Anwesen, aber auch Anwesen direkt in Peiting und in unseren Ortsteilen Birkland und Herzogsägmühle sind enthalten. An das realisierte Glasfasernetz wurden die Anwesen, ohne Mehrkosten für die Eigentümer, mit einem Glasfaseranschluss (FFTH) bis ins Haus angeschlossen.

Der Ausbauvertrag wurde im November 2019 unterzeichnet.

Im September 2021 fand der Spatenstich für den Bau des Glasfasernetzes im Rahmen des Bundesförderprogramms „Weiße-Flecken“ statt (siehe Bild oben).

Für die Realisierung des Projektes waren Kosten von ca. 4 Mio. Euro geplant. Von den anfallenden Kosten werden 70% durch Fördermittel von Bund und Land abgedeckt. Den Rest der Kosten in Höhe von ca. 1,2 Mio. EUR, die nicht durch Fördermittel abgedeckt sind, trägt der Markt Peiting. Zu Beginn wurde das Förderprojekt durch die AteneKOM GmbH begleitet. Im Rahmen eines Trägerwechsels im laufenden Verfahren, wurde das Förderprogramm mit dem Projektträger PWC abgeschlossen.

Die Fertigstellung des Netzes war ursprünglich für September 2022 vorgesehen. Aufgrund schlechter Witterungsbedingungen und einem Mangel an ausführenden Tiefbaufirmen kam es zu Verzögerungen im Baufortschritt. Der ursprüngliche Zeitplan konnte daher nicht eingehalten werden.

Ab September 2022 konnten immer mehr Kunden an das neu entstehende Glasfasernetz angeschlossen werden. Die endgültige Fertigstellung des geförderten Ausbaugebietes erfolgte im März 2023.

Im September 2023 wurde von Seiten des Förderträgers PWC in Zusammenarbeit mit dem TÜV Rheinland eine Messprüfung des gebauten Netzes durchgeführt. Geprüft wurden neben Netzverteilern auch mehrerer Hausanschlüsse verteilt auf die Ortsteile im gesamten Gemeindegebiet des Marktes Peiting . Die geforderte Datenrate von 1 GBit/s (Upload und Download) wurde an allen geprüften Anschlüssen erreicht. Das vom Fördergeber vorgeschriebene Materialkonzept wurde eingehalten und vom Auftragnehmer so umgesetzt. Die Prüfung wurde ohne jede Beanstandung erfolgreich abgeschlossen.

Insgesamt wurden bei der Maßnahme ca. 30 km Tiefbauarbeiten durchgeführt. Hierbei wurden ca. 124 km Glasfaserleitungen in ca. 123 km Leerrohren verlegt. Es wurden 625 Privathaushalte und 89 Unternehmen an das schnelle Glasfasernetz angeschlossen (Quelle: Sachbericht zum Endverwendungsnachweis). Ausnahmslos alle Anschlüsse wurden mit der sogenannten FTTH Technologie (Glasfaseranschluss bis in das Gebäude) realisiert. An allen genannten Anschlüssen stehen nun mindestens 100 MBit/s im Download und noch deutlich höhere Datenraten zur Verfügung.

Erfreulich ist auch die Tatsache, dass sich bei der Gegenüberstellung der geplanten Kosten aus dem Angebot mit den tatsächlichen Kosten aus dem Realisierungsverlauf eine Kostenunterschreitung ergeben hat. So konnte die sogenannte „Deckungslücke“ um fast 1 Mio. EUR, von knapp 4 Mio. auf etwas über 3 Mio. EUR, gesenkt werden. Dies hat deutliche Minderausgaben auf Seiten der jeweiligen Förderträger des Bundes, des Landes und auch beim Eigenanteil des Markt Peiting zur Folge.